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BeitragVerfasst: 2. Mai 2021 14:10 
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Hab hier nen seltenen FM380 Motor, der hat leider eine Getriebewelle welche am Nadellagerende extrem eingelaufen ist. So im Grunde Schrott, nicht mehr zu nutzen. Leider findet mal im Augenblick nicht wirklich solche Wellen.

Eine Nachfrage bei meinem Motoreninstandsetzer bzgl. Aufschweissen und Rundschleifen, wurde kostenmäßig uninteressant.

Irgendwann kam ich auf die Idee, evtl. gibt es ja passende Nadellager-Innenringe. Und siehe da bei Agrolager ist das benötigte Maß das Kleinste im Lieferumfang.

3,46 Euro kann man ja mal zum Testen investieren :mrgreen:

Kam gestern mit anderen Sachen an, also mal ne normale P6 Welle mit gleichen Schaden zum Testen genommen.

So sehen die Einzelteile Welle/Innenring/Nadellager aus

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F4C8438E-1443-4C4F-AC53-524D2CE38128.jpeg [ 2.38 MiB | 9803-mal betrachtet ]



Hauptproblem war eine sauber rundlaufende Einspannung auf der Drehbank. In meinen Spannzangen lief es mir nicht rund genug, also war „aufspannen zwischen den Spitzen“ angesagt. Damit das Drehherz sauber mitgenommen wurde, musste ich erst noch eine Nut in meiner Aufspannplatte nach innen verlängern. So passte dann alles.

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8860412A-993A-42C7-979C-CBDB6C95205C.jpeg [ 1.42 MiB | 9803-mal betrachtet ]



Das Abdrehen machte soweit kein Problem, die Kunst liegt halt daran das genaue Maß für einen leichten Presssitz zu treffen.

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Alles mit Lagerkleber in meinem Schraubstock zusammen verpresst und fertig.

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A1CCCC30-8D04-4D5B-BBC3-BAD474D9A010.jpeg [ 1.94 MiB | 9803-mal betrachtet ]


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Hier sieht man links die noch zu machende FM380 Welle und rechts das Ergebnis.

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Kalle

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BeitragVerfasst: 2. Mai 2021 21:48 
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Hallo Kalle,

sieht gut aus, ist sicher für wirklich stark eingelaufene Wellen die letzte Rettung.

Wenn man die Welle trotzdem tauschen muss, kann man auch die von der FM 430 nehmen und die letzten drei Zahnräder tauschen, dann hat man wieder eine FM 380 Welle.
Wenn die eingelaufene Stelle nicht ganz so schlimm aussieht wie bei dir ist das hartverchromen und auf Maß schleifen des Lagerzapfen auch noch eine Möglichkeit der Reparatur.
Sowas macht z.B. diese Firma

https://auerracing.de/

Gruß
Felix

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Zwei Takte sind genug und Ventile gehören in die Reifen.
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BeitragVerfasst: 3. Mai 2021 07:33 
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Hartverchromen und auf Maß rundschleifen, da muss man auf jeden Fall auf nen Spezialbetrieb zurückgreifen und das kostet.

So ein Nadellager-Innenring kostet 3,46 Euro und ne H7/r6 Passung sollten genügende Betriebe in der Kaffeepause oder ein halbwegs versierter Mensch mit Drehbank hinbekommen. Kostet auf jeden Fall erheblich weniger.

Zumal der Nadellager-Innenring das Optimale ist, worauf ein Nadellager laufen kann.

Kalle

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BeitragVerfasst: 5. Mai 2021 21:58 
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@ Kalle, wie immer top Arbeit. ::-

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Gruß Hans-Joachim


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BeitragVerfasst: 10. Mai 2021 08:34 
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Jo, fein gemacht. Auf die Weise hab ich mal eine Getriebewelle meiner NSU Superfox gerettet, da sind Ersatzteile auch eher selten.
Mittlerweile schweiße ich auch hart auf, und drehe mit CBN ab. Das geht bei Teilen für die es keine passenden Innenringe zu kaufen gibt.
Gruß
Hans


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BeitragVerfasst: 10. Mai 2021 08:42 
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verreiber hat geschrieben:
…...
Mittlerweile schweiße ich auch hart auf, und drehe mit CBN ab. Das geht bei Teilen für die es keine passenden Innenringe zu kaufen gibt.
Gruß
Hans


Ja davon habe ich schon gehört! Womit genau schweisst du auf (WIG, Laser?), welches Zusatzmaterial nutzt du? Muss man da nicht vorwärmen und auch Abkühltemperaturen beachten? Wie ist es da mit Verzug?


Gruß
Kalle

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BeitragVerfasst: 12. Mai 2021 13:55 
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Mit WIG, und nur ganz kurze Bahnen, mit Zwischenabkühlen. Da bleibt der Untergrund ziemlich kalt, und das Schweißgut wird ziemlich hart. Verzug gibts nicht, weil ich die Wellen ja nicht über die ganze Länge aufschweiße. Nadellagerstellen hab ich bisher immer mit Schnellstahl von Castolin, 54303W aufgeschweißt, den man halt nur noch per Rundschleifen bearbeiten kann, ich wollte aber nächstens mal einen Versuch mit dem gerade noch mit CBN drehbaren Draht 1.4718 starten. Für nicht zu hoch belastete Nadellager sollte das gehen, denn eine einsatzgehärtete Welle ist auch nicht viel härter.
Gruß
Hans


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BeitragVerfasst: 12. Mai 2021 14:54 
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Sehr interessante Sache, bitte poste deine Ergebnisse hier.

Frage, welche Gewichtsklasse hat deine Drehe. Hab zwar ne CBN Platte hier, aber noch nicht auf meiner 160kg Drehe benutzt. Bisher kam ich noch mir Horn 105 Stählen hin. Bis auf die Sachs Getrieberäder (danach hab ich mir eben mal ne CBN Platte gekauft :mrgreen: )


Kalle

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BeitragVerfasst: 8. Jul 2021 10:49 
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Hoi Kalle,
ich dreh mit CBN auch hart auf einer alten schwindlichen Optimum-Fernostdrehbank. Schneidplatten hat in der Zerspanungsbude mal ein Bursch aus Belgien verkauft, der verlangt pro Schneidkante €2.-, ab 50 Stck nur noch 1,75. Wenn Du Bedarf hast, such ich seine Angebote raus, der hat noch genug...
In den Weiten des Netzes hab ich einen vietnamesischen Motorinstandsetzer gefunden, der das Land mit recht einfachen Mitteln mobil hält. Zum Thema "einglaufenes Wellenende" möchte ich Dir dieses Filmchen ans Herz legen:
https://youtu.be/GmMek4lRhFo
Der nimmt scheins Keramik, es geht aber auch eine scharf und auf 0°/negativ geschliffene K10-HM-Platte.

Gruß
Hans


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BeitragVerfasst: 8. Jul 2021 11:04 
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::- Klasse,

zuerst dachte ich, der dreht doch den rest der gehärteten Schicht ab und dann presst der die Welle in ein Lager, naja nicht so toll. Zumal, das passt doch gar nicht in die Nadellagerbohrung dachte ich mir

Als dann aber das Lager (mit Sicherheit ein altes Lager) zerlegt wurde und wieder auf die Drehe kam, da wurde mir klar, der dreht sich seine eigene harte Hülse aus dem Innenlagerring.

Genial mit einfachen Mitteln gelöst :D


Kalle

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