Hallo zusammen,
hier ein kurzer Fahrbericht zur 7. Sinsheimer Classic Geländefahrt.
Am Start war ich mit meiner Aspes Navaho RCR 50.
Die schlechte Info gleich zu Beginn:
Nach 3,5 Std ist mir in einem Steilhang die Ritzelmutter abhanden gekommen, was zur Folge hatte,
dass auch das Ritzel nicht mehr auf seiner Welle sitzen bleiben wollte. Wieder etwas gelernt,
vorher noch einmal alle, wirklich alle, Schrauben und Muttern nachziehen und Loctite nicht vergessen…..
Die gute Info:
3,5 Std Geländefahrt mit meiner Aspes.
Die Strecke war ca. 40 km lang und schlängelte sich durch Weinberge und Obstwiesen, wirklich sehr schön.
Das Streckenprofil ist leicht hügelig, war aber auch mit der 50er gut zu fahren. Der kleine Hubraum ist trotzdem
zu spüren. Während mein Starterkollege aus Italien mit einer Fantic 75ccm mit relativ kommoder Drehzahl
gemütlich vor mir herfuhr, versuchte ich mit gefühlten 15.000 Umdrehungen und schleifender Kupplung die langen
Bergauf-Passagen hinter ihm zu bleiben.
Man musste aber auch nicht hetzen, da die vorgegebenen Etappenzeiten bequem zu schaffen waren,
zumal die Geschwindigkeit auf vielen Zubringeretappen auf 30 km/h beschränkt war. Daher hatte man genügend Zeit,
die schöne Landschaft zu betrachten.
Auf der Rundstrecke lagen zwei Trialpassagen, die aber ohne Wertung durchfahren wurden. Die erste Trialstrecke lag
in einem kleinen Steinbruch und war ohne jegliche Schwierigkeiten zu befahren. Die zweite Trialstrecke in einem großen
Steinbruch war hier schon selektiver.
Man konnte hier zwischen der schwereren Solostrecke und der recht problemlosen Gespannstrecke wählen. In der ersten
Runde probierte ich gleich einmal die Solostrecke aus, doch als ich dann nach mehreren Versuchen an einer kleinen Steil-
auffahrt mit Steinstufen nicht mehr weiterkam, erschien mir die Gespannstrecke doch verlockender.
Es folgte die zweite Zeitkontrollstelle, die sogar mit Getränkeservice versehen war.
Danach erreichte man die eigentliche Sonderprüfung, die als ca. 4 km langer Slalom an einem leichten Wiesenhang
angelegt war. Hier konnte ich die Aspes fliegen lassen, zumindest solange es flach war bzw. bergab ging. Tödlich wurde
es dann für mein Motörchen in der zweiten Runde, nachdem die Gespanne den bis dahin recht festen Boden kräftig
aufgegrubbert hatten. Nach einer flotten Bergab-Passage ging es nach einem schönen Anlieger wieder den Hang hinauf,
wo ich mir dummerweise genau so eine schöne, weiche Spur aussuchte. In gefühltem Schritttempo und gewaltig schleifender
Kupplung erreichte man dann irgendwann wieder den Wendepunkt und es ging endlich wieder bergab…….
Zwischen Sonderprüfung und dem Fahrerlager hatte der Veranstalter noch ein kleines Schmankerl eingebaut.
In einer Weinbergssteillage befanden sich zwei Bergauf/- ab Schleifen, die in der ersten Runde (trockener und harter Boden)
noch völlig problemlos zu befahren waren. Leider fing es in der zweiten Runde an zu nieseln und dann waren da ja noch die
Gespanne……,so dass Boden so langsam schön locker und etwas rutschig wurde……..
Als ich in diese Sektion einbog sah ich schon an den Flatterbändern, dass hier einige Fahrer die Idealspur verlassen hatten.
Die inzwischen eingetroffenen Zuschauer zeigten mir noch an, dass man hier richtig Gas geben sollte. Na gut, 26er Dellorto
voll geöffnet und meine Kreissäge erklomm tapfer die nicht allzu lange Auffahrt, was mir doch tatsächlich Szenenapplaus einbrachte
– cooles Gefühl
.
Insgesamt war es ein tolles Erlebnis, was ich jedem nur empfehlen kann, zur Not auch mit einer 50er.
Grüße
Bernd